katastrophale Naturzerstörungen im Rahmen der Flurneuordnung Niedermirsberg

Infos / Berichte / Chronik:

Juni.2013 Brief an BUND zum Verfahren Flurneuordnung Niedermirsberg, Stadt Ebermannstadt, Landkreis Forchheim <<weiter>>
                    Weiterleitung der Auskunft des Bayerischen Staatsministeriums <<weiter>> Anlage <<weiter>>

                 BN-Kreisgruppe an Teilnehmergemeinschaft zum Grüner Termin im Rahmen der Grundstücksneuverteilung am 19. Juni 2013 <<weiter>>
                    26.06.2013 Antwort des Bayerischen Staatsministeriums <<weiter>>


November 2012 / Bericht in “brennessel”
Massive Naturzerstörung auf der Langen Meile

In Niedermirsberg, Gemeinde Ebermannstadt, Landkreis Forchheim, findet derzeit eine Flurneuordnung und Dorferneuerung statt. Der Bearbeitungsabschnitt - Ausbau und Bodenordnung - umfasst eine Größe von 731 ha.
Seit März 2012 bis heute findet eine Naturzerstörung in großem Ausmaß statt. Hecken werden gerodet, Trockenrasen umgebrochen, Lesesteinwälle werden entfernt. Trockenrasen und Feuchtwiesen werden aufgefüllt. Die Abstände der Äcker zu den Waldrändern (vorher bis zu 10m), ehemals blühende Säume, werden umgepflügt. Beispielsweise reichen die Ackerfurchen bereits unmittelbar an das stationäre Amphibienschutzsystem zwischen Niedermirsberg und Rüssenbach heran.
Effektive Schutzmaßnahmen und jahrzehntelange Bemühungen für den Artenschutz werden somit zunichte gemacht. Ebenso verfährt man mit Sumpfwiesen und Röhrichten. Alte Weiden werden entfernt. Die wenigen Brachflächen und die vorhandenen Vernetzungsstrukturen in dieser Schotterflur sind nun endgültig beseitigt. Das Resultat ist eine artenarme, karge und öde .„Mondlandschaft". Den Behörden, dem Landratsamt Forchheim, der Regierung von Oberfranken und dem Amt für Ländliche Entwicklung Bamberg wurde dieser Vorgang, der an die Zeiten der Flurbereinigung in den 70iger Jahren erinnert, bereits gemeldet. Eine Reaktion blieb bis heute aus. So schiebt man den schwarzen Peter von einem zum anderen.
Auf den Internetseiten unseres Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ist von einer Verwaltung für Ländliche Entwicklung die Rede, die als Kompetenzpartner ländliche Entwicklung koordiniert und vernetzt. Hier heißt es unter der Rubrik „Unser Auftrag“: „Die Ländliche Entwicklung führt die vielfältigen Interessen im ländlichen Raum zusammen und vernetzt Ökonomie, Ökologie und soziale Erfordernisse durch umfassende Betrachtungen – so wie es die Agenda 21 verlangt.

30.07.2012 Stellungnahme des Bayerischen Staatsministeriums <<weiter>>
                   ... nach Aktenlage haben einige Grundstückseigentümer vollendete Tatsachen geschaffen.

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Bilder einer beispiellosen Zerstörung - klicken Sie auf das Bild um es vergrößert darzustellen ....

14.05.2012 Brief an das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit
Sehr geehrter Herr Sanktjohanser,
in Niedermirsberg, Gemeinde Ebermannstadt, Landkreis Forchheim, findet derzeit eine Flurneuordnung und Dorferneuerung statt. Der Bearbeitungsabschnitt - Ausbau und Bodenordnung - umfasst eine Größe von 731 ha. Seit März 2012 bis heute findet eine Naturzerstörung in großem Ausmaß statt.
Hecken werden gerodet, Trockenrasen umgebrochen, Lesesteinwälle werden entfernt. Trockenrasen und Feuchtwiesen werden aufgefüllt. Die Abstände der Äcker zu den Waldrändern (vorher bis zu 10m), ehemals blühende Säume, werden umgepflügt. Ebenso verfährt man mit Sumpfwiesen und Röhrichten. Alte Weiden werden entfernt. Die wenigen Brachflächen und die vorhandenen Vernetzungsstrukturen in dieser Schotterflur sind nun endgültig beseitigt.

Den Behörden, dem Landratsamt Forchheim, insbesondere Herrn Göller, der Reg. von Oberfranken, dem Amt für Ländliche Entwicklung Bamberg (Ansprechpartner für das Verfahren: Walter Nüßlein Tel: 0951 / 837-244), wurde dieser Vorgang, der an die Zeiten der Flurbereinigung in den 70iger Jahren erinnert, bereits gemeldet.
Eine Reaktion blieb bis heute aus. So schiebt man den schwarzen Peter von einem zum anderen.
Auf den Internetseiten unseres Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ist von einer Verwaltung für Ländliche Entwicklung die Rede, die als Kompetenzpartner ländliche Entwicklung koordiniert und vernetzt. Hier heißt es unter der Rubrik „Unser Auftrag“: “Die Ländliche Entwicklung führt die vielfältigen Interessen im ländlichen Raum zusammen und vernetzt Ökonomie, Ökologie und soziale Erfordernisse durch umfassende Betrachtungen – so wie es die Agenda 21 verlangt. Die Verwaltung für Ländliche Entwicklung macht so den Grundsatz der Nachhaltigkeit nicht nur zu ihrer Handlungsgrundlage, sie macht ihn auch in Umsetzungsprojekten erlebbar.“
Als Ortsgruppe Ebermannstadt des Bundes Naturschutz in Bayern möchten wir uns an Sie wenden, da wir von Ihnen als Ansprechpartner für verfahrene Situationen im Bereich des Umweltschutzes gehört haben. Wir bitten Sie um Ihre Hilfe und Unterstützung.
Mit freundlichen Grüßen


Christian Heimbeck (1.Vorsitzender) und Christiane Meyer (2.Vorsitzende)
www.bn.ebermannstadt.de
Christiane Meyer, Debert 7b, 91320 Ebermannstadt, Tel.: 09194/229753

Bund Naturschutz Ortsgruppe Ebermannstadt / Wiesenttal
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