Wikipedia zum Gartenschschläfer
https://de.wikipedia.org/wiki/Gartenschläfer
 

Zwischenbericht zum Gartenschläfer- Projekt
Das Gartenschläferprojekt ist nach längerer Vorbereitung angelaufKlick für Vollbilden, die Tunnel sind seit Mitte Mai installiert. Höchste Zeit also für einen aktuellen Zwischenstand.
Von unserer ersten Kontrolle vom 1.6. sind bereits Spuren in der Röhre festzustellen. Wer ist hier entlang getapst?. Aktuell wissen wir es aktuell noch nicht genau, vermuten aber ein Siebenschläfer...

Liebe NaturschützerInnen,

wir wurden angefragt, ob in unserer Ortsgruppe Interesse besteht, am Gartenschläferforschungsprojekt mitzumachen. Gartenschläfer sind Verwandte des bekannteren Siebenschläfers. Das Projekt wurde Ende 2018 im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt in Gang gesetzt ( https://www.bmu.de/pressemitteilung/besserer-schutz-fuer-den-gartenschlaefer  ) und dient vorrangig dazu, mehr Erkenntnisse zu Vorkommen und Verbreitung dieser Bilchart zu gewinnen; klar ist nur, dass die Bestände deutlich abgenommen haben.
Für die Fränkische existieren nur alte und vage Angaben zum Auftreten der Art bei Muggendorf und Streitberg sowie in der Ehrenbürg= Walberla-Region.
Bei einer möglichen Teilnahme wäre es also naheliegend, einen oder zwei Untersuchungsorte in die Streitberger bzw. Muggendorfer Gegend (im weiteren Sinne!) zu legen. Vielleicht sind ja, je nach Wohnort möglicher Beteiligter, auch andere Standorte denkbar.
Wie aufwändig das Ganze ist, könnt ihr der folgenden Beschreibung entnehmen, die ich von der Gebietsbetreuerin Jana Wiehn bekommen habe:
Die Methode funktioniert über Spurentunnel: Das sind ganz einfach zusammengefaltete Kunststoffröhren, in die ein schmales Holzbrett eingeschoben wird (siehe Fotos im Anhang). Das Brettchen wird vorab präpariert mit zwei Kreppbandstreifen, die in der Folge als Stempelkissen dienen. Zwischen beiden Streifen wird ein austauschbarer Papierstreifen angebracht.
Alle Materialien werden bereit gestellt und sind für die Tiere unschädlich!
Das Basteln der Tunnel geht relativ schnell - für 25 Röhren haben hier 2 Praktikanten 2h gebraucht (inkl. Kreppaufkleben und Schneiden eines großen Vorratsstapels Kartonstreifen und Präparieren mit doppelseitigem Klebeband). Bis Ende April müssen die Vorbereitungen abgeschlossen sein. Wahrscheinlich macht es Sinn, auch schon vorab das Gelände zu sondieren.
Aufwendig ist wahrscheinlich der erste Geländetag (Anfang Mai):
Es müssen innerhalb des vorgegebenen Geländes geeignete Standorte gesucht werden. Die Tunnel werden mit 20m bis 25m Abstand zueinander im Gelände in einer Reihe aufgehängt.
Waagrechte Äste (ab 1m Höhe) sind ideal. Die Befestigung des Tunnels erfolgt mit Paketklebeband oder Bindedraht möglichst waagrecht an der Unterseite nicht zu dünner Äste. Die Lage wird dokumentiert/in einer Karte eingetragen und die Koordinaten des 1. Standorts notiert. Auf jedem Spurenbrett wird der Papierstreifen aufgeklebt und die 2 Stempelkissen jedes Spurenbretts werden mit Farbe bestrichen. Anschließend wird das Spurenbrett in den Tunnel eingeschoben.
In der Zeit von Mai bis Oktober wird alle 14 Tage kontrolliert.
Die Kontrolldurchgänge gehen im Gelände deutlich schneller: Das Spurenbrett wird herausgenommen. Weist der Papierstreifen nun Spuren auf, wird er ausgetauscht und beschriftet mit Standort (Ortsbezeichnung und Koordinaten des 1. Standorts reichen für alle Standorte einer Strecke) Datum, Vor- und Zuname. Ist der Papierstreifen verschmutzt, wird er ebenfalls ausgetauscht. Dann wird Stempelflüssigkeit nachgestrichen und das Spurenbrett wieder eingeführt. Danach kann am Schreibtisch in Ruhe ausgewertet werden, d.h. die Trittsiegel anhand der mitgelieferten Bestimmungshilfe entschlüsselt werden. Verdachtsfälle für Schläfer gehen dann an den Koordinator.
Das heißt letztendlich, dass ein Transekt-ähnlicher Untersuchungsstreifen von ca. 500m Länge angelegt wird, der über Monate in zweiwöchentlichem Abstand begangen und untersucht werden muss. Zur Arbeitsvereinfachung würde es sich anbieten, ein kleines Team zu bilden,  das aufgrund der laufenden Pandemie sicher noch unter gewissen "Sicherheitsvorkehrungen" arbeiten muss.
Ich weiß, dass einige von euch sich bereits seit Wochen sehr beherzt für den Artenschutz einsetzen (Amphibienzaun) und ich nun "schon wieder" mit einem neuen Projekt komme. Corona-bedingt hat sich auch die Organisation des Gartenschläferprojekts verzögert und erscheint mit dem Untersuchungsstart im Mai recht kurzfristig. Ich möchte aber die Anfrage weitergeben, denn das Ganze hört sich recht spannend an, auch wenn ein deutlich längerer Atem zur Durchführung nötig ist.
Wer sich eine Teilnahme am Projekt vorstellen könnte, soll sich bitte so rasch wie möglich bei mir melden, damit ich Anfang kommender Woche Frau Wiehn eine Rückmeldung geben kann.
Herzliche Grüße!
Andrea
09191.1308136 / andrea_ehm(at)gmx.de
Hier nochmal die Beschreibung und einige Bilder als Download zusammengefasst Gartenschläfer-Projekt.pdf

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